1. Dezember 2023
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Inspiration Talk: Shifting Perspectives

Am 30. November 2023 hat die Valion AG gemeinsam mit ausgewiesenen Transformations-Experten und Unternehmenspersönlichkeiten im Hotel Schweizerhof Bern die Frage des erfolgreichen Umgangs mit Anpassungen an Geschäftsmodellen erörtert.

Unter dem Titel «Shifting Perspectives» haben Dr. Marco Brogini (Valion AG), Thierry Kneissler (unabhängiger Berater & VR, Co-Gründer und Ex-CEO Twint), Beat Jaeggi (Managing Director mobilog AG) und Dr. Dirk Stahl (CEO BLS Cargo AG) die Notwendigkeit der radikalen Anpassung von Geschäftsmodellen aufgezeigt. Dabei wurde sowohl aus einer Beratungs- als auch einer Praxis-Perspektive deutlich, wieso Organisationen heute gezwungen sind, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und wie dies erfolgreich gestaltet werden kann.  

Dr. Marco Brogini hat dabei 4 Ansatzmöglichkeiten zur Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen aufgezeigt. Getrieben von den sich verändernden Kundenerwartungen, den neuen technologischen Möglichkeiten sowie den Veränderungen im wirtschaftlichen und politischen Umfeld gilt es, die Kundenbefähigung und Omni-Kunden-Fähigkeit, den zirkulären Geschäftsgedanken, die Fähigkeit zur Bildung von Ökosystemen sowie die Steuerungslogik zu hinterfragen und weiterzuentwickeln:

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Abbildung: 4 Ansatzmöglichkeiten zur Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen

Prägnant brachte Dr. Marco Brogini vier Grundursachen für die hohe Misserfolgsquote bei der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen auf den Punkt, denen es systematisch entgegenzuwirken gilt:

Thierry Kneissler gab spannende Einblicke in die Gründung von Twint. Bezugnehmend auf die von Dr. Marco Brogini gezeigten Ansatzpunkte führte er aus, dass bei Twint insbesondere die Neuinterpretation des Kundenverständnisses sowie die Schaffung eines Ökosystems im Fokus standen. Weiter zeigte er auf, wie «Yes, we are acting!» gelingen kann: So gilt es, den «Sense of Urgency» ungefiltert erlebbar zu machen, strategisch zu denken und zu handeln und dabei mindestens die nächsten 5 Jahre im Blick zu haben und nicht nur das nächste Quartal. Weiter legte er den Unternehmenspersönlichkeiten nahe, das «Neue» systematisch (leicht) zu bevorzugen und in die Top-Management-Kompensation einzubauen. Schliesslich rief er dazu auf «den Mutigen gehört die Welt».

Ebenfalls Beat Jaeggi hob die Weiterentwicklung hin zu einer Kundenbefähigung und der Omni-Kunden-Fähigkeit in Bezug auf die Anpassung des Geschäftsmodells von mobilog hervor. In Bezug auf seine Organisation stand zudem die Anpassung der Steuerungslogik im Vordergrund. Eindrücklich führte er aus, dass nicht nur strukturelle Blocker – wie beispielsweise die fehlende Gesamtsicht über den End-to-End-Prozesse –, sondern insbesondere auch adaptive Blocker die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells hemmen. Fest verankerte Glaubensgrundsätze wie «Wir sind getrieben von kurzfristigen Feuerlöschübungen im Tagesgeschäft und unsere Einflussmöglichkeiten, um proaktiv zu handeln, sind gering», galt es zu erkennen, zu hinterfragen und schliesslich aufzubrechen und mit neuen Glaubenssätzen zu ersetzen.

Dr. Dirk Stahl zeigte eindrücklich auf, wie sich der europäische Schienengüterverkehrsmarkt in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Der Trend der letzten 15 Jahre geht in Richtung mehr Wettbewerb, getrieben von einem Marktanteil von «nicht Staatsbahnen» von grösser als 50%. Die BLS Cargo reagierte auf diese Entwicklung, indem sie ihr Geschäftsmodell als «internationaler Korridoranbieter» ausrichtete und die Geschäftsprozesse und die Organisation – im Rahmen einer kontinuierlichen Transformation – weg von nationalen Strukturen und hin zu einem länderübergreifenden Operating Model entwickelte.

In der Diskussionsrunde zeigte sich, dass vor allem die adaptiven Fähigkeiten des Managements die Anpassung von Geschäftsmodellen sowohl positiv wie auch blockierend beeinflussen. Das von Thierry Kneissler platzierte Statement, dass nur 10-20% der Menschen offen sind für Neues gab ebenso zu Diskussionen Anlass wie die klare Äusserung von Dr. Dirk Stahl, dass man sich auf kontinuierlich auftretende neue Herausforderungen als «das neue Normal» einstellen muss.

Falls Sie Interesse an den präsentierten Inhalten bekunden, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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