26. Januar 2018
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Agiles Projektmanagement: Neu gewonnene Beweglichkeit oder überdehnter Innovationsansatz?

Im vorangehenden Beitrag der Serie «Xperts in Projektmanagement» haben wir eine Rückblende auf die fünf Schlüsselfaktoren im Projektmanagement gemacht. In diesem Beitrag widmen wir uns im Kern der agilen Projektmanagement-Methode, beleuchten den Begriff «agil» genauer und zeigen Ihnen auf, was es zu beachten gilt, damit agiles Projektmanagement greift.

Agiles Projektmanagement in aller Munde

Das agile Projektmanagement erfährt zurzeit regelrecht einen Hype. Auf den ersten Blick trifft das agile Projektmanagement den Nerv der heutigen Arbeitswelt, die durch raschen technologischen Wandel, fortschreitende Digitalisierung und durch Aufbrechen klassischer Unternehmensstrukturen geprägt ist. Im agilen Projektmanagement verfügt das Projektteam über eine hohe Toleranz bzgl. Umfang, Zeit, Qualität und Kosten. Es verlangt vom Projektteam eine hohe Partizipation und ermöglicht ihm hohe Handlungs- und Entscheidungsspielräume in der Art und Weise, wie es zum auszuliefernden Produkt kommt. Die Hierarchien in der agilen Projektorganisation sind im Gegensatz zum klassischen Projektmanagement flach, was zusätzlich zur Attraktivität der agilen Projektmanagement-Methode beiträgt. Wird agiles Projektmanagement aber auch richtig verstanden und umgesetzt?

Agil = flexibel?

Häufig wird ausser Acht gelassen, dass den agilen Projektmanagement-Methoden, wie zum Beispiel derjenigen von Scrum, ein definiertes Framework zugrunde liegt. Agil stellt somit keinen Freipass für einen frei zu strukturierenden und flexibel handzuhabenden Prozess dar, bei welchem beliebig das Vorgehen geändert und die Teammitglieder ausgewechselt werden können. Vielmehr bringt agil zum Ausdruck, auf verändernde Kundenbedürfnisse und Rahmenbedingungen schnell zu reagieren. Die kurzen Entwicklungszeiträume, die in der agilen Welt vorgesehen sind, geben dem Auftraggeber die Möglichkeit, Prioritäten und Anforderungen zeitnah und rasch zu korrigieren. Die Informations-, Austausch- und Entscheidungswege sind dabei nicht unstrukturiert und flexibel, sondern bewusst kurz gestaltet. Dies bedingt, das Projektteam möglichst autark und selbstbestimmt arbeiten zu lassen – immer mit dem Fokus auf das Ziel, das vorgängig gemeinsam vereinbart wurde.

Warum agiles Projektmanagement häufig scheitert

Nach wie vor haben viele Unternehmen Mühe, die agile Arbeitsweise richtig um- und einzusetzen. Folgende Gründe erklären, warum Unternehmen häufig in der Umsetzung agiler Projektmanagement-Methoden scheitern:

Agiles Projektmanagement ist weder einfach, noch flexibel. Es braucht neben dem richtigen Verständnis von agil auch die richtigen Rahmenbedingungen, sprich den Support durch das Management und die Kultur, wie auch Zeit und Geduld, um die Früchte der agilen Projektmanagement-Methode ernten zu können.

Wie sich agile Projektmanagement-Methoden mit klassischen erfolgreich vereinen lässt, werden wir in unserem nächsten und letzten Blogbeitrag im Rahmen der Serie «Xperts in Projektmanagement» beleuchten.

Projektmanagement

v.l.n.r.: Nicole Steiner (Consultant), Charlotte Bachmann (Senior Technical Consultant), Romy Schnyder (Projektleiter), Regula Roth (Consultant), Martina Auf der Maur (Mitarbeiterin Administration), Corinne Maurer (Partner)

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