Mission EAM-possible
Die Umsetzung eines wirksamen Enterprise Architecture Managements (EAM) erscheint manchmal als «Mission Impossible». Dabei ist EAM eine Schlüsseldisziplin, die es zu beherrschen gilt, wenn eine durchgängige Strategieumsetzung von den angestrebten Geschäftsfähigkeiten über die notwendigen Daten bis hin zu Anwendungen und Systemen gelingen soll.
Zentrale Herausforderung bei der Umsetzung von EAM
Viele Unternehmen haben erkannt, dass EAM eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Unternehmenseffizienz und in der digitalen Transformation spielen kann. Trotz des vielversprechenden Potenzials, welches EAM bietet, stehen Organisationen oft vor Hindernissen bei der Umsetzung. Ein zentrales Problem liegt darin, dass EAM als reine IT-Initiative wahrgenommen wird, anstatt als ganzheitlicher Ansatz für ein erfolgreiches Business-IT-Alignment. Dies führt häufig zu einer unzureichenden Integration von EAM in die Unternehmenssteuerung.
Erfolgsfaktoren für wirksames EAM
Um EAM erfolgreich umzusetzen, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern und Abteilungen unterstützt. Hierbei spielen die Kommunikation und die Zusammenarbeit von Unternehmensarchitektur, Business und Informatik eine entscheidende Rolle. Die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren können wie folgt zusammengefasst werden:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Unternehmensarchitekten und den Geschäftsbereichen ist essenziell. Nur durch ein tiefes Verständnis für die Ziele, Zusammenhänge und Strategien des Gesamtunternehmens ist es möglich, eine entsprechende Zielarchitektur zu entwerfen. Denn bei EAM geht es zwar auch um Informationstechnologien, deren Zielarchitektur wird jedoch massgeblich von der Geschäfts- und Datenarchitektur bestimmt. TOGAF (The Open Group Architecture Framework) ist das meistgenutzte Framework für EAM und es soll hier als Anschauungsmaterial dienen. Die nachfolgende Grafik zeigt auf der linken Seite die Gesamtheit des Rahmenwerks, und auf der rechten Seite die Teile, welche sich ausschliesslich mit der IT befassen – es ist weniger als die Hälfte.
TOGAF Framework: Vergleich vollständiges Framework / IT only
Strategische Perspektive: EAM muss eng mit der strategischen Unternehmenssteuerung verknüpft sein. Die transparente Dokumentation der Ist-Architektur kann als Baseline für die Planung des Soll-Zustands der Unternehmung dienen. Die gewählte Zielarchitektur sollte flexibel genug sein, um zukünftige Geschäftsziele zu unterstützen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn sich die Zielarchitektur eng an der Unternehmensstrategie ausrichtet und dabei auch technische Aspekte wie Lifecycle und Innovation sowie regulatorische Rahmenbedingungen integriert. Eine kontinuierliche Anpassung der Architektur ermöglicht es, auf Marktveränderungen agil zu reagieren.
Einbindung ins Portfolio Management: Ausgehend von einem Vergleich der Ist- und Soll-Architektur können die notwendigen Umsetzungsmassnahmen definiert werden. Diese werden in Form von Initiativen, Programmen oder Projekten konkretisiert und in das Portfolio aufgenommen. Die Einbindung von EAM in das Portfolio Management erleichtert somit die Priorisierung von Vorhaben und Investitionen. Zudem ermöglicht EAM eine ganzheitliche Sicht, in welcher Strategieumsetzung, Innovation, Lifecycle, kontinuierliche Verbesserung und Regulation berücksichtigt werden.
IT Connect Summit am 26. Oktober 2023
Die erfolgreiche Implementierung von Enterprise Architecture Management erfordert mehr als nur technisches Know-how. Eine entscheidende Rolle spielt die interdisziplinäre Kommunikation und Zusammenarbeit aller Beteiligten im EAM-Prozess. Wenn Sie sich mit uns über EAM und ganzheitliches Business-IT-Alignment austauschen möchten, besuchen Sie uns doch am IT Connect Summit am 26. Oktober 2023 in der Welle 7 in Bern.
Alle Informationen zum Event finden Sie unter https://www.valion.ch/2023/08/28/it-connect-summit/