Datengetriebenes Management: EAM als Entscheidungsgrundlage
In einer zunehmend volatilen und technologiegetriebenen Geschäftswelt ist datengetriebenes Management längst kein „Nice-to-have“ mehr – es ist eine Voraussetzung für strategischen Erfolg. Doch wer im Management rasch fundierte Entscheidungen treffen möchte, braucht eine verlässliche, konsolidierte Sicht auf das Unternehmen. Genau hier setzt Enterprise Architecture Management (EAM) an: als strukturierte Informationsgrundlage für das datengetriebene Management.
Warum klassische Reports oft nicht ausreichen
Viele Unternehmen verlassen sich bei der Entscheidungsfindung auf operative Reports einzelner Fachbereiche oder Projektorganisationen. Diese liefern jedoch nur einen begrenzten, oft isolierten Blick auf bestimmte Teilbereiche. Es fehlen der Gesamtüberblick, die strukturelle Einordnung und die Zusammenhänge zwischen Geschäftsstrategie, Prozessen, Systemen und Daten. Entscheidungen werden dadurch auf Basis fragmentierter Informationen getroffen – was in der Folge zu Fehlinvestitionen, Doppelspurigkeiten oder unklaren Verantwortlichkeiten führen kann.
EAM als unternehmensweites Informationsmodell
EAM bietet die Möglichkeit, über alle Ebenen hinweg – von der Strategie über Prozesse bis hin zu Systemen, Technologien und Daten – ein konsistentes Modell der Organisation aufzubauen. Die Daten werden dabei strukturiert erhoben und gemäss einem konsistenten Metamodell gepflegt. Dadurch entsteht ein zentrales Abbild der Unternehmensarchitektur, welches Zusammenhänge sichtbar macht, Entscheidungsgrundlagen liefert und Risiken frühzeitig erkennbar macht.
Gerade für das C-Level bietet dieses Modell die Möglichkeit, komplexe Transformationsvorhaben fundiert zu steuern, IT- und Business-Initiativen besser zu bewerten und strategische Zielbilder zu entwickeln.
Von der Information zur Entscheidung: Wie EAM den Unterschied macht
Ein datengetriebenes EAM unterstützt das Top-Management in mehrfacher Hinsicht:
- Transparenz über Strukturen und Abhängigkeiten: Welche Systeme unterstützen welche Prozesse? Wo liegen Redundanzen, Risiken oder Engpässe?
- Strategieumsetzung messbar machen: Durch die Verknüpfung von strategischen Initiativen mit Geschäfts- und IT-Architektur lassen sich Fortschritte objektiv nachvollziehen.
- Bewertung von Investitionen: EAM hilft, Investitionen gezielt zu steuern – anhand von strategischer Relevanz, technischer Passfähigkeit oder Business-Prioritäten.
- Frühzeitige Identifikation von Risiken und Chancen: Veränderungen in der Marktlandschaft oder regulatorische Anforderungen lassen sich mit dem Architekturmodell schneller bewerten.
- Schnellere Entscheidungsfindung: Gut aufbereitete Informationen in Form von Architektur-Visualisierungen, Impact-Analysen oder Roadmaps erhöhen die Qualität und Geschwindigkeit von Managemententscheidungen.
Was das C-Level konkret tun kann
Damit EAM diese Wirkung entfalten kann, ist eine klare Positionierung und Unterstützung auf oberster Ebene entscheidend. Folgende Empfehlungen helfen bei der Umsetzung:
- Klare Zielsetzung definieren:
Welchen geschäftlichen Mehrwert soll EAM bringen? Geht es um Kostenkontrolle, schnellere Transformationen, besseres Risiko-Management oder strategische Innovationsfähigkeit? Die Antwort darauf bestimmt die Ausrichtung und die relevanten Informationen.
- EAM auf Business-Fragestellungen ausrichten:
Architekturdaten sollten nie Selbstzweck sein. Entscheidend ist, dass sie helfen, konkrete Managementfragen zu beantworten – etwa: Welche Systeme können bei einem Merger konsolidiert werden? Welche Applikationen verursachen hohe Betriebskosten ohne geschäftlichen Nutzen?
- Entscheidungen vorbereiten – nicht nur dokumentieren:
Ein effektives EAM liefert keine Datenberge, sondern Entscheidungsvorlagen. Visualisierungen, Szenarien, Roadmaps und Reifegradanalysen helfen dem C-Level, fundierte Entscheidungen schnell zu treffen.
- Governance einfach halten, aber klar gestalten:
EAM braucht keine komplexen Gremienstrukturen, sondern definierte Rollen mit klaren Entscheidungsbefugnissen. Entscheidend ist, dass strategische Architekturentscheidungen nicht isoliert in IT-Fachabteilungen getroffen werden.
- Transformationen aktiv begleiten:
EAM sollte nicht nur retrospektiv dokumentieren, was existiert, sondern vorausschauend unterstützen: Wo wollen wir hin? Welche Fähigkeiten braucht das Unternehmen künftig – und wie übersetzen wir diese in Prozesse, Systeme und Technologieentscheidungen?
Fazit zu datengetriebenes Management
Wer als Führungskraft datenbasiert entscheiden will, braucht mehr als Dashboards – er braucht Kontext. EAM bietet genau diesen Kontext, indem es zeigt, wie Prozesse, Systeme, Daten und Strategien miteinander verflochten sind. Richtig eingesetzt, wird es zum Informationskompass für Transformation, Innovation und Effizienz.
Wenn Sie datengetriebenes Management in Ihrem Unternehmen nicht nur als Vision, sondern als gelebte Praxis etablieren möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für fundierte, transparente und strategisch ausgerichtete Entscheidungen.